Unsere Feuerwehr:

Bufleben wahrt Eigenständigkeit

Freiwillige Feuerwehr Bufleben besteht bereits seit dem Jahre 1782 und ist aus dem Dorfleben einfach nicht wegzudenken. Ihr Gerätehaus steht in der Bahnhofstraße 8.

Das Gebäude gehörte einst der ehemaligen LPG.

Seit dem Jahre 2004 habe man an dem Haus gewerkelt, so der Wehrleiter Lukas Knakowski. In Eigenleistung sei es umgebaut worden: "Maurer und Tischlerarbeiten, Trockenbau, Putz- und Malerarbeiten wurden in Eigenregie durchgeführt."

Das Feuerwehrgerätehaus konnte zwar schon 2005 bezogen werden, doch wichtige Teile, wie der Fußboden der Fahrzeughalle, die Dämmung und der Verputz der Westseite, sowie der Sozialtrakt blieben vorerst unvollendet.

Erst 2009, als Wolf Halecker als Bürgermeister der Gemeinde vorstand, kam wieder Bewegung in die Sache. Die Baumaßnamen konnten endlich abgeschlossen und das fertige Gebäude im Jahre 2010 offiziell feierlich an die Feuerwehr übergeben werden.

Zuvor stand die Technik in der Kirchstraße. Das alte Gerätehaus, seit 1959 von der Wehr genutzt, sei allerdings eher mit einer Scheune vergleichbar gewesen, erklärt der Wehrleiter. Das erste Gerätehaus befand sich in der Hauptstraße und wurde 1862 bezogen. Im gleichen Jahr wurde auch die erste Handdruckspritze in Bufleben angeschafft.

Die über 1020 Seelen zählenden Gemeinde Bufleben gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Mittleres Nessetal und besteht aus den Ortsteilen Bufleben, Hausen und Pfullendorf. Im Jahre 1976 wurde Pfullendorf und Hausen nach Bufleben eingemeindet. Trotzdem haben die beiden kleineren Ortsteile selbstständige Freiwillige Feuerwehren.

Zu den größten Löscheinsätzen in der Geschichte zählt der Wehrleiter den Scheunenbrand in der Karl- Marx-Straße im Jahre 1961 und einen Scheunenbrand der LPG am 25. April 1980 auf. Danach hätte es hauptsächlich Mittelbrände gegeben: Kellerbrände, Laubenbrände, Strohschober-Brände. Aber auch bei verschiedenen Verkehrsunfällen sei man aktiv gewesen.

Heute gibt es eine gut ausgebildete Truppe in Bufleben: 16 Brandschützer sind als Atemschutzgeräteträger ausgebildet, zwölf als Truppführer, und elf als Maschinisten. Leider sind die Frauen, Claudia Knakowski, Stefanie Winterberg, Pamela Stier und Jennifer Rössler, gerade alle im Mutterschutz. "Naja, wenigstens ist dadurch der Nachwuchs in der Jugendfeuerwehr gesichert", scherzt Lukas Knakowski.

Fakten zur Wehr

  • Gründung: 1782
  • Ortsbrandmeister und Wehrleiter: Lukas Knakowski
  • Jugendwart: Sandro Stier
  • Mitglieder der Einsatzabteilung: 20 / 4 Frauen
  • Weitere Mitglieder: Michael Wehrstedt, Sandro Stier,Thomas Breithaupt, Thomas Büchner, Stefanie Winterberg, Pamela Stier, Claudia Knakowski, Gregor Klein, Peter Pirl, Florian Bäumler, Jennifer Rössler
  • Einsatztechnik: Tanklöschfahrzeug 16/20, W 50, Bj 1984; Kleinlöschfahrzeug Thüringen, Bj 1997; Mannschaftswagen, Bj1994
  • Gerätehaus: Fertigstellung 2010
  • Jugendfeuerwehr: gegründet 1993, 5 Mitglieder; Danny Herzog, Florian Fügner, Lisa Fügner, Phillip Fügner, Justin Fütterer
  • Feuerwehrverein: 2004 gegründet, 28 Mitgieder
  • Vereinsvorsitzende: Claudia Knakowski

Quelle: TA /Heiko Stasjulevics / 20.10.12

Neues Löschfahrzeug in Bufleben

Einen Grund zum Feiern gab es am Freitagabend in Bufleben, Ortsteil der Landgemeinde Nessetal: Die Freiwillige Feuerwehr erhielt ein neues Löschfahrzeug. Es ist als Ersatz für den vor 35 Jahren in Dienst gestellten W 50 gedacht, der bisher neben einem Kleinlöschfahrzeug Thüringen, das 1997 kam, im Einsatz war. Das neue Auto kostete 196.000 Euro. 60.000 Euro davon hat das Land Thüringen als Förderung beigesteuert.

Das Fahrzeug wurde unter den Augen der zahlreichen Besucher feierlich in die Halle des Gerätehauses gefahren. Mitglieder der Jugendfeuerwehr hatten es auf den letzten 200 Metern mit Fackeln begleitet. Dann nutzten viele der Gäste die Möglichkeit, sich das neue Auto und seine Technik anzuschauen oder erklären zu lassen.

„Es war ein langer Weg“, sagte Heiko Stipek (Freie Wähler), der Ortsteilbürgermeister von Bufleben. Er hatte bereits vor dem Zusammenschluss zur Landgemeinde Nessetal, die Anfang 2019 wirksam wurde, gemeinsam mit dem Bufleber Gemeinderat den Kauf des neuen Fahrzeuges noch angeschoben. Dieses Löschauto mittlerer Größe werde nicht nur den örtlichen Brandschutz in Bufleben, Hausen und Pfullendorf sichern, sondern sei auch eine sinnvolle Ergänzung in der Zusammenarbeit aller Wehren der Gemeinde Nessetal.

„Das ist ein Quantensprung in Sachen Technik für die Bufleber Feuerwehr“, sagte Lukas Knakowski, der Nessetal-Ortsbrandmeister. „Es ist das modernste Fahrzeug, das wir jetzt in unserer Landgemeinde haben – bis zum nächsten neuen Löschauto“, schob er augenzwinkernd nach.

Er erinnerte daran, dass es im Nessetal vergangenes Jahr sechs Brände gab, davon zwei Großfeuer. „Es ist also nicht die Frage ob, sondern wann es brennt.“ Er dankte allen, die bei der Beschaffung des Fahrzeuges geholfen haben.

Der neue Lkw werde künftig als erstes Löschfahrzeug bei Bränden ausrücken und könne für einfache Hilfeleistungen genutzt werden. Dafür verfügt das Fahrzeug über einen 1200 Liter Wasser fassenden Tank, eine fest verbaute Heckpumpe, umfassende Möglichkeiten zur Einsatzstellenbeleuchtung und eine integrierte Umfeldbeleuchtung in LED-Technik, zählt Christoph Knakowski, der Wehrführer, auf. Zudem besitzen die Bufleber nun auch eine Wärmebildkamera, einen elektrisch betriebenen Hochleistungslüfter und ein Hygieneboard. Das Hygieneboard diene einer ersten Grobreinigung der Einsatzkräfte noch am Einsatzort, um eine Verschleppung von gesundheitsgefährdenden Stoffen zu vermeiden.

Zur Freiwilligen Feuerwehr Bufleben gehören 18 Mitglieder in der Einsatzabteilung. Die Jugendfeuerwehr zählt 13 Mädchen und Jungen. Erst vor kurzem waren die Feuerwehren der Orte Bufleben, Hausen und Pfullendorf fusioniert. „Das macht deutlich, dass Zusammenarbeit über Ortsteilgrenzen hinaus möglich und sinnvoll ist“, sagte Eva-Marie Schuchardt (Freie Wähler), die Nessetal-Bürgermeisterin, anlässlich der Fahrzeugübergabe.

Neue Technik sei nicht nur wichtig, um einsatzbereit zu sein, sondern auch, um damit Kinder und Jugendliche für das Ehrenamt der Feuerwehr begeistern zu können. Wie zur Bestätigung kletterten viele der Nachwuchs-Floriansjünger und andere Kinder gleich mal in die Fahrerkabine des neuen Fahrzeugs.

Quelle: TA vom 24.02.2020 Claudia Klinger