Bufleben

ist ein Ortsteil der Landgemeinde Nessetal im Landkreis Gotha in Thüringen.

Chronik

Fakten und Zahlen, Namen und Beschreibungen stammen aus der offiziellen Ortschronik. Diese Chronik setzt sich zum größten Teil aus den Sammlungen der Ortspfarrer zusammen. Aus diesen wurden die wichtigsten und interessantesten Fakten niedergeschrieben.

Chronik 780-1900 Jahr

  • Bufleben, Bufleibin, Buffeleyben, Buffleiben sind die niedergeschriebenen und bekannten Ortsbezeichnungen unserer Gemeinde
  • erste Urkundliche Erwähnung zwischen den Jahren 780 - 802 in einer Auflistung Zinspflichtiger des Klosters Fulda, Abt Eberhard von Fulda
  • Urkundliche Erwähnung im Jahre 874 in einer Urkunde von Ludwig dem II. über einen Streit zwischen dem Abt Sigehard von Fulda und dem Erzbischof Hubert von Mainz
  • Frühzeitige Nennung eines Thüringer Adelgeschlechtes, die Herren von Bufleben
  • 1109 wird Eberwinius von Bufleibin als Zeuge in einer Rheinhardsbrunner Schenkungsurkunde genannt
  • Herrmann von Ballstädt übergab 1283 eine Hufe (altes Sächsisches Maß =120000 m²) Land in  Bufleben an das Kloster Georgenthal
  • 1292 wurde Conrad von Bufleben als Erbe einer Hufe (altes Sächsisches Maß =120000 m²)  in der Stadtflur von Gotha in einer Urkunde des Kreuzklosters zu Gotha genannt
  • 1303 Jahreszins muss an das Kreuzkloster entrichtet werden
  • 1305 Ritter Eckehard von Bufleben vermacht dem Kreuzkloster eine Hufe (altes Sächsisches Maß =120000 m²) Land
  • 1331 Herrmann genannt Alexius von Bufleben tritt als Zeuge auf
  • In einer Georgenthaler Klosterurkunde vom Jahre 1338 wird Heinricus de Buffleiben als Zeuge geführt
  • im selben Jahre tritt er bei einer Stiftung der Annenvikarey in Eisenach auf
  • 1358 verkauft Werner von Witzleben, Bürgermeister von Gotha, einige Güter in Bufleben an das Kloster Reinhardsbrunn
  • aus dem Jahre 1412 stammt eine Inschrift an der Kirche welche das Erbauungsjahr der Kirche besiegelt
  • 1421 gehört Bufleben zur Gothaischen Pflege (Gericht)
  • Im Jahre 1421 erließ Landgraf Friedrich IV der Friedfertige eine Urkunde die besagt, dass das Kloster Reihardsbrunn verschiedene Zinsen in Bufleben besaß und Bufleben Geschoß nach Gotha entrichten muss
  • Dieser Landgraf räumte 1421 der Stadt Gotha das Vorrecht ein, dass alle Dörfer im Umkreis einer Meile von der Stadt ihr Bier nicht selber brauen dürfen. Auch Bufleben war hiervon betroffen.
  • 1490 bis zur Reformation ist ein Klosterhof mit Kapelle vorhanden (Standort des heutigen Backhauses, aus diesem Grund heißt die Straße heute noch Kirchsteig)
  • Die Bufleber fügten sich dem Vorrecht der Bierbrauerei nicht und so entstand, 1524, zu Pfingstdienstag, der Bufleber Bierkrieg. Nach Bufleben gekommene Gothaer richteten viel Unheil an.
  • 1559 - 1564 Marcus Wagner, evangelischer Pfarrer in Bufleben, der bedeutendste und gleichzeitig umstrittenste Pfarrer zu Bufleben. Er bereiste vor 1555 viele Länder Europas (Irland, Norwegen, Holland). Er verfasste viele Schriften, nicht immer Unumstrittene.  
  • 1565 wurde Bufleben angewiesen sein Bier nirgends anders als in Gotha zu kaufen
  • 1567 wurde Bufleben durch einen Krieg hart mitgenommen
  • 1582 beginnt das älteste Kirchenbuch
  • 1588 wurde ein Grenzstreit zwischen Bufleben und Kindleben über das so genannte "Stuhler Flurlein" durch Schiedsrichter ausgeglichen.
  • 1638 hatte Bufleben durch den 30 Jährigen Krieg von 600 nur noch 225 Einwohner, von 124 nur noch 55 Wohnhäuser, 10 von 50 Pferden, kein Schaf und kein Schwein mehr.
  • 1641 hat Bufleben durch den 30 Jährigen Krieg nur noch 185 Einwohner
  • 1645 ist das Baujahr der kleinen Glocke im Kirchturm, die Größere Glocke stammt aus dem Jahre 1670, eine dritte Glocke hing an der Spitze des Turmes als Zeigerglocke. (mehr zu den Glocken 1932)
  • 1682 - 1685 wurde der Ort von der Pest heimgesucht
  • 1692 die Hautkrankheit und Fleckfieber
  • 1713 hat die rote Ruhr die Menschen dezimiert, es lebten nur noch wenige Menschen
  • Am 14. August 1732 wurde mit der Reparatur des Turmdaches begonnen, dass durch das Alter wankend geworden war.
  • 1733 schlug der Blitz in das Altarraumdach der Kirche ein, ohne weiteren Schaden
  • 1752 wurde das Kirchdach repariert, die Kirche inwendig frisch geweißt nachdem eine Empore und einige neue Fenster eingebracht wurden
  • 1757 war der Ort durch Truppen der Franzosen belegt (letzter Schlesischer Krieg). 24.000 Mann Armee kamen nach Gotha und richteten sich an dem Galgenberg ein und ruinierten fast den halben Kranberg.  Die Chronik sagt, diese blieben 5 Winter, was dem Orte "viel Ungemach und Gefahr" mit sich brachte. Feuersbrünste, die wie in den anderen Dörfern alles niederbrannten, gab es in Bufleben nicht. Zwar brannte es häufig, aber es betraf nur ein oder zwei Gehöfte oder Häuser. "Dank der Ordnungsliebe unserer Nachbarn.
  • 1766 hat es vom 3.Mai bis zum Ende des Jahres nur zweimal sehr wenig geregnet und es entstand eine große Dürre und Wassernot
  • Am 13. April 1767 gegen 3 Uhr nachts geschah ein Erdbeben im Ort und ganz Thüringen, man konnte es in den Wohnungen vernehmen
  • 1772 wird von einer großen Hungersnot berichtet.
  • 1776 wurde der Kirchturm merklich verbessert und repariert. Zugleich wurde ein neuer Glockenstuhl gefertigt und eine neue Kirchentür neben dem Pfarrstande angebracht.
  • 1778 am 4.Mai brannte es im Nachbarort Molschleben, innerhalb von 3 Stunden brannten 118 Häuser, Ställe und Scheunen nieder.
  • 1779 widerfuhr den Orten Friemar und Warza ein ähnliches Schicksal
  • Zu Beginn des Jahres 1780 hatte die Gemeinde Bufleben 323 Seelen, davon 68 Ehemänner und ebenso viele Ehefrauen, 8 Witwer und 12 Witfrauen, 39 Knaben und 39 Mägdlein, 44 ledige Männer und 35 ledige Frauen.
  • in den Jahren 1814 bis 1816 wurde eine neue Orgel gebaut, die auf die östliche Seite über den Altar gesetzt wurde.
  • 1819 wurden die Fronleistungen vom Kammergut Goldbach mit 160 Talern abgelöst.
  • 1826 begann der Hofrat und Salinedirektor Christian Friedrich Glenck aus Darmstadt auf dem Lachrieth nach Salzquellen zu suchen. Daraus resultiert der nächste Punkt.
  • 1828 wurde im Ort eine Saline gegründet, die Arbeit und Wohlstand für das Dorf brachte. 87.000 Zentner Salz wurden jährlich gefördert; zum Sieden wurden 43.000 Zentner Kohle benötigt.
  • 1838 wurde die Straße von Gotha über Kindleben nach Tonna gebaut, wozu die Gemeinde 1000 Taler gab. Später wurde der ganze Ort chaussiert. Das Gemeindebackhaus wurde saniert.
  • 1854 kaufte Karl Friedrich Weißenborn für 1311 Taler die Gemeindeschenke. Die Gemeinde sicherte sich aber das Versammlungsrecht und die Möglichkeit zu Tanzveranstaltungen darin.
  • 1862 Neubau des Spritzenhauses für 400 Taler und Beschaffung einer neuen Spitze für 525 Taler
  • in dieser Zeit hat der Ort 124 Häuser, 572 Einwohner, 88 Pferde und Fohlen, 288 Stück Rindvieh, 706 Schafe, 346 Schweine, 103 Ziegen, 13 Bienenstöcke
  • 1863 schenkte der Schultheiß Lencer für den Kirchturm eine Wetterfahne und ließ diese und den Turmknopf vergolden.
  • 1866 fand der deutsch - österreichische Krieg statt. Sechs Söhne des Ortes zogen mit ins Feld und kamen gesund zurück: Karl Schlöffel, Heinrich Topf, Julius Topf, Friedrich Andreas, Benjamin Ludwig und Ferdinand Ecksachs.
  • 1866 der Ort erhält für seine Gassen Namenstafeln.
  • 1866 - 1867 Zusammenlegung der Grundstücke in der Flur. 17.319 Taler. Regulierung der Nesse. 754 Taler
  • 1870 Deutsch - Französischer Krieg. 12 Söhne zogen mit in den Krieg und kehrten gesund zurück: Ernst Andreas, Louis Nagel I, Heinrich Topf, Theodor Topf, Louis Andreas Benjamin Ludwig, Karl Schlöffel, Karl Rang I, Ferdinand Ecksachs, Bernhard Thorwart und Emil Roth. Ferdinand Ecksachs erhielt das Eiserne Kreuz.
  • Am 15. April 1871 wurde zum Andenken an den glücklich beendeten Krieg der Platz an der Schenke mit Bäumen bepflanzt und vor der Kirche eine Siegeseiche gepflanzt.
  • 1871 Gründung des Deutschen Kaiserreiches.
  • Anfang der 70`er machte sich ein Schulneubau nötig. Man entschloss sich das Haus der Familie Weißenborn samt Grundstück an der Tonnaer Straße zukaufen. 12.000 Mark Kaufpreis und 1843 Mark Umbaukosten.
  • 1872 stiftete Familie Roth einen Kronleuchter und 16 Kerzen.
  • 1872 Blatternkrankheit! 6 Opfer
  • 1875 wurde vom Schlosser Kühn aus Gräfenroda eine neue Turmuhr aufgestellt. 700 Mark wurden bezahlt. Im Laufe des Jahres wurden umfangreiche Reparaturen an der Pfarrei vorgenommen.
  • 26. Mai 1876 Gründung des Landwehrvereines zu Bufleben. 23. Juli Fahnenweihe.
  • Am 20. Juli 1879 wurde der alte Friedhof um die Kirche geschlossen, da es keinen Platz mehr für Beerdigung bot. Am selben Tag fand die Einweihung des neuen Gottesackers an der Tonnaer Straße statt. Als erster wurde der 96 Jahre alte Landwirt Johann Sebastian Krätzler beerdigt.
  • 1890 wurde die Warzaer Straße gebaut und die Leinefelder Bahn eröffnet die Bufleber Haltestelle.
  • 1890 bis 1925 Maschinenfabrik Rang
  • 1891 Einquartierung von Soldaten im Ort wegen eines Kaisermanövers bei Gamstädt und Bienstädt.
  • 1892 schlechtes Erntejahr aufgrund einer Mäuseplage. Vertilgung der selbigen wurde Behördlicherseits angeordnet.
  • 1893 Dürreernte.
  • 1893 der Ort hat 611 Einwohner, 54 Pferde, 5 Zuchtbullen, 20 Stiere, 161 Kühe, 101 Kälber, 617 Schweine, 241 Schafe, 253 Ziegen und 18 Bienenstöcke.
  • 1893 - 1894 Diphtherie ! 14 Opfer (alles Kinder)
  • 1894 wurde der Turmknopf wegen einer Turmreparatur abgenommen und wieder aufgesetzt.
  • 1896 Gründung des Turnvereines in Bufleben.
  • Am 18. Juli 1898 begann eine große Reparatur der Kirche. Der größte Teil der Dachsparren war verfault, die nördliche Mauer sehr baufällig und wurde völlig neu ersetzt. (eine Gedenktafel ist heute noch lesbar und sehr gut erhalten) Das Dach und der Himmel wurden zu zwei Dritteln erneuert, die Fußböden und Frauenstühle wurden neu gelegt, die Emporen erhielten neue Säulen und neue Verkleidungen. Auch die Orgel wurde umgebaut. Zu guter Letzt erfolgte nach einem Innenanstrich am 28. Mai 1899 die Einweihung.
  • Die Witwe des ehemaligen Pfarrers Christian Thon schenkte zur Renovierung einen vergoldeten Kronleuchter und eine silberne Taufschale.
  • In der Verschalung der Empore wurde bei der Renovierung ein Ölbild gefunden, dass die heilige Familie darstellt gefunden. Auf dem Bild befindet sich die Jahreszahl 1516. (Nach dem hier zugrunde liegenden Schriftstück von Pfarrer Hubenthal vom 17. Juli 1910 befand sich das Bild zum damaligen Zeitpunkt im Pfarrarchiv)
  • um die Jahrhundertwende wird eine Zeitung des Ortes erwähnt. Diese wird durch den Gemeindevorstand erstellt.

Chronik 1900- bis Heute

  • 1900 wurde in Bufleben eine Genossenschaft gegründet. Diese, aus Landwirten bestehende Genossenschaft kaufte zur gemeinsamen Nutzung 1 Dampfdreschmaschine (8000 Mark), Grasmäher, Getreidemähmaschinen, Mähmaschinen mit Garbenbinder, Düngerstreumaschinen.
  • 1901 ist von einem Gesangsverein (für Männer) in Bufleben die Rede (Bild vorhanden).
  • 1902 wurde das erste Telefon in der Posthilfestelle in Bufleben installiert.
  • 1902 wurde ein Frauenverein zur Krankenpflege gegründet. Sie sorgten für Kranke im Ort und hielten im Winter gesellige Abende ab.
  • 1905 wurde die Pfarrscheune repariert und die Stallungen auf Abbruch verkauft und abgerissen.
  • 1910 erreichten die Arbeiter (Industrie und Handwerk) den 10 - Stunden Tag. Stundenlöhne: Zimmerleute 45 Pfg., Maurer 48 Pfg., Tüncher/Anstreicher 40-44 Pfg.
  • Am 15. Juni 1910 schlug der Blitz in den Kirchturm ein und beschädigte den Turmknopf. Er wurde abgenommen und ausgebessert. Am 17. Juli 1910 wurde er feierlich wieder aufgesetzt.
  • 1910 mussten die Säulen der Empore in der Kirche wegen starkem Hausschwammbefall erneut ausgewechselt werden.
  • Zu den Ereignissen des 1. Weltkrieges gibt es leider sehr wenige Aufzeichnungen. Genannt werden in diesen Aufzeichnungen nur die Gefallenen und Vermissten.                                                                                               
  • In den Kriegsjahren schickte der Gemeindepfarrer das Evangelische Gemeindeblatt "Heimatglocken" den Kriegsteilnehmern.
  • seit 1919 gehören Pfullendorf und Hausen zum Kirchenspiel Bufleben.
  • 1922 wurde der Gasthof an Herrn Willy Hartung verkauft.
  • 11.10.1924 Gründung des Kleintierzuchtvereines.
  • 1929 wurde vom Schützenverein ein Schützenhaus erbaut. (heute Gelände Kleintierzuchtverein)
  • Am 12. Mai 1932 wurden zwei neue Glocken eingeweiht. Sie wurden von der Firma Ulrich aus Apolda hergestellt. Sie wogen zusammen 30 Zentner. Die Kleinere wurde den gefallenen Söhnen  des Dorfes geweiht und vom ehemaligen Schultheiß Robert Schneegaß zum Andenken an seinen gefallenen Sohn gestiftet. Die größere wurde aus großherzigen Spenden aufgebracht. (Die 1645 und 1670 geweihten Glocken fielen mutmaßlich im 1. Weltkrieg der Rüstungsindustrie zum Opfer.  Den einzigen Hinweis hierauf findet man in folgendem Gedicht. hier klicken )
  • Am 13. Mai 1932 musste der Turmknopf zwecks Reparatur abgenommen werden.
  • 1933 kam der Nationalsozialismus an die Macht. Auch in Bufleben bildete sich eine Ortsgruppe dieser Partei. Viele sind guten Glaubens in Hitler seine Partei eingetreten, versprach er doch in schweren Zeiten der Arbeitslosigkeit und Not "Arbeit und Brot". Mit dem Aufschwung der Wirtschaft (Rüstung etc.) zogen viele Leute aus der Stadt auf das Land. Um Wohnraum zu schaffen wurde die Schulscheune zu einem Wohnhaus ausgebaut und am Südrand des Ortes wurde eine größere Siedlung angelegt.
  • 1934 wurde der Orgelprospekt der aus Zinnpfeifen bestand und im 1. Weltkrieg abgegeben werden musste durch Zinkpfeifen ersetzt.
  • 1936 wurde die Saline stillgelegt. Die Technik entsprach wohl nicht mehr dem Stand der Zeit.
  • über 1938 schrieb Pfarrer Heß folgendes: "...und das etwa seit derselben Zeit der KARTOFFELKÄFER sich unserer Gegend vom Westen her näherte. Trotz der energischen Abwehr ist er nicht aufgehalten worden. ........... Es wird wohl nicht gelingen, den Kartoffelkäfer auf Dauer von uns fernzuhalten. Wir werden ihn nicht wieder los."  
  • 1939 löste sich der Kirchenchor auf. Alte Mitglieder schieden durch Tod aus und neue Sänger waren wegen der schlechten Einstellung der NSDAP zur Kirche nicht zu gewinnen.
  • Am 18.02.1942 mussten die erst 1932 beschafften Glocken zwecks Kriegsführung abgegeben werden. Ein Abschiedsfeier wurde von den Behörden verboten.
    Zitat aus einem Schriftstück von Pfarrer Heß, 1948 :
     

"Sollte die Gemeinde sich wieder neue Glocken beschaffen, so ist zu empfehlen, keine Bronze, sondern Klangstahlglocken, deren Metall für die Kriegsführung ungeeignet ist."

 

  • Die nationalsozialistischen Machthaber verboten den 1902 gegründeten Frauenverein.
  • Im April 1945 erfolgte der Einmarsch der Amerikaner. Es wurde kein Blut vergossen.
  • Folgende Begebenheit sei hier noch erwähnt: Am 3. April 1945 kamen SS-Truppen ins Dorf und will es in den Verteidigungszustand versetzen. Alle männlichen Bewohner zwischen 15 - 60 Jahren sollten sich mit Spaten und Eimer an der Schenke einfinden und einen Schützengraben ausheben. Bürgermeister A. Löwe und Lehrer Schnapp wollen dem SS - Hauptmann das Unsinnige dieses Vorhabens ausreden, er droht jedoch mit Erschießung. Auch die Frauen rückten vor die Schenke und erhoben Protest gegen das Vorhaben der SS. Die Wortführerinnen waren Erna Gattinger und Katarina Klein. Niemand leistete der Aufforderung der SS Folge. Zum Glück kamen an diesem Nachmittag keine Amerikaner, sonst wäre es sicher um unseren Ort geschehen. Die Nacht blieb ruhig. Am anderen Morgen suchten die SS - Leute überall ihren Hauptmann, der hat sich aber schon von der Truppe abgesetzt, daraufhin zieht auch die Truppe ab.
  • Am 4. April 1945 wird das Dorf unter weißer Fahne, kampflos an die Amerikaner übergeben.  
  • Am 7. April 1945 wurden die Prominenten der Gemeinde und der NSDAP mitgenommen. Bürgermeister Alwin Löwe, Lehrer Rudolf Schnapp, Ortsbauerführer Arno Panser, Ortsgruppenleiter Friedrich Schenk.
  • Am 8. Mai 1945 ist der Krieg vorbei.